Die sechste Bibellesenacht im Jahr 2009 forschte nach biblischen Zeugnissen für Wein- und Festgeschichten, ….dass der Wein erfreue des Menschen Herz (Psalm 104,15).

In der Bibel findet sich eine ganze Reihe von Ge­schichten über Weinbau, Weinberge, Weinbauern und Weintrinker. Und wo vom Wein die Rede ist, sind in der Regel auch Feste und Festlichkeiten nicht fern. Die Bibel spannt zu diesem Thema einen weiten Bogen: angefangen vom 1. Mose­buch, wo der Wein etwa in der Geschichte vom Aufstieg des Beduinenjungen Josef zum zweiten Mann im Staat Ägypten eine wichtige Rolle spielt, über die kleinen und großen Feste und Feiern im Alten und Neuen Testament und die besonderen Mahlfeiern Jesu bis hin zum großartigen Fest, das Gott am Ende der Zeit mit den Menschen feiern will.

Der Wein ist für die Bibel kein Getränk, das ein­fach gegen ein anderes ausgetauscht werden könn­te. Er ist eine besondere Gabe des Schöpfers an die Menschen. Darum gehören hier die Geschich­ten vom Wein und von Festen auch so eng zu­sammen. Die Feste, von denen in der Bibel die Rede ist, vermitteln eine Vorahnung von der Zu­kunft, auf die diese Welt zugeht. Dann richtet Gott für seine Geschöpfe das Fest des Lebens aus, das von nichts mehr in Frage gestellt werden wird. Jeder Gast, woher er auch kommt und wie zwei­felhaft seine Vergangenheit auch ist, darf mitfeiern und kommt hier zu Ehren. Die Einladung aus Psalm 34,9 gilt: „Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist!“

Bildmotiv:
Detail von einem Epitaph in der Klosterkirche Bebenhausen
Text: Hannelore Jahr

  

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