Der Friedhof

Auf dem Klosterfriedhof, der im Gemeindevertrag von 1323 der Gemeinde überlassen wurde, hatte, neben den Gräbern der Lehrer der Klos­terschule und deren Angehörigen, jede der alten Bebenhäuser Familien ihr Familiengrab, für das bis zur Eingemeindung nach Tübin­gen im Jahr 1974 keine Grabgebühren erho­ben wurden, während heute von der Stadt Tübingen die übliche Grabgebühr verlangt wird. Auf dem so genannten »Herrenfried­hof«, dem an der Ostseite der Klosterkirche gelegenen Friedhofsteil, haben sich die Grä­ber bzw. Grabdenkmale der Forstleute Wil­helm von Widenmann und Friedrich August von Tscherning erhalten, ebenso dasjenige des 1822 ermordeten Forstlehrlings Wilhelm Pfeiffer und das der Frau des Oberförsters Jo­hannes Andreas von Vogelmann. In diesem Friedhofsteil ruhen auch der Geheime Rat Bertram Graf von Üxküll-Gyllenhand, die Ma­lerin Hedwig Pfizenmayer, Bebenhausens Eh­renbürger Karl von Stieler und Ludwig Fried­rich Kapff, Namensgeber des Kapfschen Baus (ehemaliges Klosterkrankenhaus). Eine Gedenkplatte für Generalfeldmarschall Ritter Robert von Greim, den letzten Befehlshaber der deutschen Luftwaffe im Zweiten Welt­krieg, befindet sich am Grab seiner Frau und deren Mutter, welche familiäre Beziehungen nach Bebenhausen hatten. Auch das Grab des einzigen jüdischen, aber evangelisch getauf­ten Dorfbewohners, Albert Bacher, befindet sich auf dem Herrenfriedhof.
In diesem Friedhofsteil wurden im 14. Jahrhundert mehrere Äbte beigesetzt, so Abt Lupold (gest. 1300), Abt Ulrich (gest. 1320) und Abt Werner von Gomaringen (gest. 1393). Auch Mitglieder einiger Adelsfammilien, Laien und Pfründner ruhen dort. Halb verdeckt vom südlichen Strebepfeiler des Chores findet sich noch die Grabschrft der Haila von Rutelingen (Reutlingen), Stifterin der „Hailakapelle“ bzw. des „Kohlkirchleins“.

Weitere Geschichten über den Friedhof

Quellenangaben (1)

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